Jahreshauptversammlung 2021

Fasent 2022 - Zurück in die Zukunft

Mit Vorsicht und verhaltenem Optimismus startet die Narrenzunft „Schmalzloch“ Hörden in die zweite von der anhaltenden Corona-Pandemie bestimmte Fastnachtskampagne. Das kündigte Zunftmeister Ruben Schnepf bei der Jahreshauptversammlung des Vereins im Clubhaus des Fußballvereins an. Das Motto: „Zurück in die Zukunft“. Eine schwierige Saison, denn aufgrund der wieder steigenden Infektionszahlen, werde man auf Sicht fahren müssen, so der Zunftmeister. Aktuell planen die Hördener Narren ihre Saalveranstaltungen, die in Abstimmung mit der Stadt Gaggenau allesamt nach 2G-Regeln durchgeführt werden sollen. Das heißt: Zutritt haben nur Geimpfte oder Genesene. Das Gleiche gilt für die Mitwirkenden auf und hinter der Bühne, ebenso wie für die Helferinnen und Helfer. Der Zunftmeister unterstrich bei der Jahreshauptversammlung, dass 3G-Veranstaltungen in der Flößerhalle logistisch nicht zu bewältigen gewesen wären.
Der Kartenvorverkauf für die Damen- und Herrensitzungen am 28., 29. und 30. Januar 2022 wird vermutlich am Sonntag, 28. November, um 11 Uhr in der Flößerhalle starten. In Planung ist auch die Schlempeparty am Samstag, 12. Februar 2022. Offen lässt die Narrenzunft im Moment die Frage, ob es einen Tag später einen Kindermaskenball geben wird.  Da diese Altersgruppe einen besonderen Schutz verdiene, wolle man die weitere Entwicklung abwarten und erst Anfang des kommenden Jahres eine Entscheidung treffen.
Ebenso offen bleibt die Frage, ob es im närrischen Schmalzloch Straßenfastnacht mit Umzügen geben könne. Auch hier müsse vorerst die weitere Entwicklung abgewartet werden. Bekanntlich hat die Landesregierung hierzu noch weitere Verordnungen angekündigt. Um den Umzugsgruppen Planungssicherheit geben zu können, hofft die Narrenzunft Hörden Anfang Dezember auf eine Entscheidung. Die Gesundheit von Besuchern und Mitwirkenden habe dabei absoluten Vorrang unterstrich Ruben Schnepf.
Trotz allem zogen der Zunftmeister und Vize Markus Herrmann in der harmonisch verlaufenen Hauptversammlung eine positive Bilanz der zurückliegenden „Fasent Onnerscht.“ Vor allem die mit großem Aufwand produzierte und kostenlos verteilte Sitzungs-DVD habe ein positives Echo gefunden. Die Narrenzeitung, die Malaktion für Kinder und der Maskenwettbewerb hätten unter anderem gezeigt, dass Corona den Schmalzlocher Narrenvirus nicht habe auslöschen können. Alles in allem sei der Verein mit einem blauen Auge davongekommen, so der Bericht von Schatzmeisterin Katrin Heinze. Auch die Tanzgarde mit fast 100 Mitgliedern blickt optimistisch nach vorne. Voraussichtlich im Januar wird die Turniersaison wieder starten. Dem Mitgliederstand konnte die Pandemie auch nichts anhaben, wie Geschäftsführer Bernd Kappler bilanzierte. Zum Tag der Hauptversammlung zählte die Narrenzunft närrisch exakt 555 Mitglieder. Ein Rekord in der Vereinsgeschichte. Einen neuen Anlauf werde es bei der Erweiterung der Wagenhalle in der Kanalstraße geben kündigte Jürgen Klumpp an. Hier konnten die bisherigen Überlegungen – trotz bestehendem Bebauungsplan – wegen neuer Regelungen beim Hochwasserschutz nicht umgesetzt werden. Mit rund 100 Mitgliedern unter 21 Jahren sieht Jugendleiterin Simone Herrmann auch die Vereinsjugend gut aufgestellt. „Ihr habt das Beste draus gemacht“, stellte bei der einstimmig erfolgten Entlastung des Vorstandes Thomas Lang im Namen der Mitglieder fest.

Bei den Neuwahlen ist es zu dem seit längerem angekündigten Wechsel in der Geschäftsführung der Narrenzunft Hörden gekommen. Bernd Kappler trat nach insgesamt 43 Jahren in die zweite Reihe des Vorstandes zurück, wird künftig als Beisitzer aber weiterhin unterstützend tätig sein. Zu seiner Nachfolgerin wurde einstimmig Bianca Kraft gewählt, ebenfalls schon viele Jahre Mitglied und zahlreiche Jahre Jugendleiterin des Vereins. Umzugsteilnehmer in Hörden müssen sich auf einen neuen Ansprechpartner einstellen. Umzugsmarschall Ralf Epp gab sein Zepter an Christian Dräs weiter. Ruben Schnepf würdigte die Tätigkeit der Beiden unter dem Beifall der Versammlung ausdrücklich.
Ansonsten ist in der Vorstandschaft der Hördener Narren Kontinuität angesagt, wenngleich die Posten des 3. Zunftmeisters und des Historienbeauftragten unbesetzt blieben. Geführt wird der Verein weiterhin von Ruben Schnepf und Markus Herrmann (2. Zunftmeister). Die weiteren Posten: Protokollerin Bianca Kraft, Schatzmeisterin Katrin Heinze, stellvertretender Schatzmeister Bernd Knigge, Timo Flügler (Narrenschopf), Stefan Karcher (Bauteam), Christian Dräs (Umzug), Dominic Heberle (Sitzungsprogramm), Laura Doll (Tanzgarde), Marco Schiel (Bühnenteam), Karin Veit (Küche), Patrik Weiß (Getränke). Als weitere Beisitzer/in fungieren Julia Karcher, Enrico Tschan und Bernd Kappler. Kassenprüfer sind auch im kommenden Jahr Andrea Koch und Michael Schiel.
Eine weitere Personaländerung hat es im Ehrenrat gegeben, wie Ruben Schnepf der Hauptversammlung mitteilte. Neue Präsidentin ist demnach Renate Kappler, nachdem sich Rolf Schnepf für dieses Amt nicht mehr zur Verfügung stellte.

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